TRAINING_COACHING_BERATUNG

Train the Trainer: Diese 7 Methoden funktionieren auch online – effektiv und praxisnah in Stuttgart einsetzen

Warum ist das Thema „Train the Trainer“ in Stuttgart gerade online so wichtig?

Ob du interne Schulungen für neue Mitarbeitende gestaltest, Fachwissen im Unternehmen weitergibst oder regelmäßig Workshops leitest – wenn du Trainings gibst, willst du sicherstellen, dass deine Inhalte ankommen. Doch spätestens seit der Digitalisierung und der Verlagerung vieler Weiterbildungen ins Online-Format stellen sich viele die Frage: Funktioniert Training überhaupt digital? Und wenn ja – wie?

Besonders in einer wirtschaftsstarken und innovativen Region wie Stuttgart, mit vielen Unternehmen aus Industrie, Technik und Dienstleistung, sind digitale Trainingsformate nicht mehr wegzudenken. Die Herausforderung: Online fehlt oft der direkte Draht, das Zwischenmenschliche, die spontane Interaktion. Und genau hier kommt die richtige Methodik ins Spiel.

In diesem Blogartikel zeige ich dir, welche sieben Methoden aus dem Train-the-Trainer-Bereich sich besonders gut für Online-Trainings eignen, wie du sie wirkungsvoll einsetzt und worauf du achten solltest. Alle Methoden habe ich selbst in meinen Trainings angewendet – sie sind praxiserprobt und funktionieren für verschiedenste Zielgruppen.

Interaktive Einstiege: Icebreaker, die online wirklich funktionieren

Der Einstieg in ein Training ist entscheidend für die spätere Lernatmosphäre – egal ob vor Ort oder digital. Online ist die Aufmerksamkeitsspanne jedoch kürzer und viele Teilnehmende starten mit ausgeschalteter Kamera. Umso wichtiger ist ein interaktiver und sympathischer Einstieg.

Wirkung von digitalen Icebreakern

MethodeZielOnline-Tool geeignet?
„Bild deiner Stimmung“Emotionale Einstimmung, Öffnung✅ (z. B. Miro, Padlet)
„Was bringt dich heute hierher?“Fokussierung auf Lernziele✅ (Chat, Breakout-Räume)
Emoji-Check-inSchnelles Warmwerden, Stimmungsbarometer✅ (Zoom-Reaktionen)

Mein Tipp: Beginne jedes Training mit einer kleinen, aktivierenden Übung. Die Teilnehmenden fühlen sich abgeholt, du baust Nähe auf – und legst den Grundstein für eine offene Arbeitsatmosphäre.

Visualisierung & Whiteboards: Inhalte lebendig darstellen

Online fehlt oft das Flipchart oder die Moderationswand. Doch digitale Tools wie Miro, MURAL, Conceptboard oder das Zoom-Whiteboard bieten hervorragende Alternativen – und sogar neue Möglichkeiten, Inhalte gemeinsam zu gestalten.

Vorteile visueller Online-Arbeit

  • Du strukturierst Inhalte klar und nachvollziehbar.
  • Die Teilnehmenden werden aktiv eingebunden.
  • Ergebnisse können direkt gespeichert und weiterverwendet werden.

Ein Beispiel aus meinem Training: In einem virtuellen Modul zum Thema „Feedback geben“ habe ich mit einem Whiteboard eine Feedbackleiter visualisiert – und die Teilnehmenden konnten per Drag-and-Drop ihre Aussagen einsortieren. Der Lerneffekt war hoch, die Diskussion lebendig.

Gruppenarbeit in Breakout-Räumen: Austausch auch digital möglich

Du kennst das sicher: In Präsenztrainings entstehen die besten Ideen oft in Kleingruppen. Genau das kannst du auch online nutzen – durch sogenannte Breakout-Sessions.

So nutzt du Breakout-Räume sinnvoll:

FormatZielgruppeDauerGruppengröße
Blitz-BrainstormingTeams mit wenig Zeit5–10 Min.2–3 Personen
RollenübungenFührungskräfte, Vertriebsmitarbeitende15–20 Min.3–4 Personen
Reflektionsdialoggemischte Teams10–15 Min.2 Personen

Wichtig ist eine klare Aufgabenstellung, ein Timer und eine kurze Rückmeldung im Plenum. So bleibt der Fokus erhalten und du schaffst echten Mehrwert.

Storytelling & Fallbeispiele: Emotionen erzeugen – auch online

Gerade im Online-Format hilft es, komplexe Themen über Geschichten und Beispiele zu transportieren. Wenn deine Teilnehmenden sich wiedererkennen, bleiben Inhalte besser im Gedächtnis.

Ein bewährtes Mittel: Praxisfälle aus dem Arbeitsalltag. Ich arbeite oft mit realen Szenarien aus dem Kundenkontakt oder aus Führungsbeziehungen. Das sorgt für Aha-Momente und erleichtert die Übertragung in den eigenen Kontext.

Mein Tool-Tipp: Nutze Visuals, z. B. mit PowerPoint oder Canva, um die Geschichte zu begleiten – so bleibt sie visuell verankert.

Feedbackformate, die digital funktionieren

Feedback ist einer der wichtigsten Bestandteile im Training – sowohl für die Teilnehmenden als auch für dich als Trainer:in. Auch online kannst du differenziertes Feedback einholen und geben.

Mögliche Feedback-Methoden:

FormatAnwendungTool
Blitzlichtkurze AbschlussrundeChat oder mündlich
Feedback-Kärtchenstrukturierte RückmeldungPadlet oder Mentimeter
3-2-1-Methode3 Learnings – 2 Fragen – 1 WunschGoogle Docs, Miro oder Chat

Nutze Feedback, um dein Training weiterzuentwickeln – und zeige, dass du Rückmeldungen ernst nimmst. Das erhöht nicht nur die Qualität, sondern auch die Verbundenheit mit dir als Trainer:in.

Aktivierende Methoden für die Mitte des Trainings

Gerade in Online-Trainings ist es wichtig, die Energie hochzuhalten. Zwischen Konzentrationsphasen braucht es kurze Aktivierungen – Mini-Übungen, Reflexionsimpulse oder Microbreaks.

Beispiele aus meinen Trainings:

  • „Brainwalk digital“ – Teilnehmende reflektieren mit einer Fragestellung in einer digitalen Galerie (z. B. mit Conceptboard).
  • „Pulsfragen“ – Kurzumfrage per Mentimeter zu einem kontroversen Thema.
  • „Stille Minute“ – eine bewusst gesetzte Reflexionspause für den eigenen Transfer.

Diese Phasen helfen dabei, Gelerntes zu verarbeiten – und sorgen für eine gute Balance zwischen Input und Aktivität.

Nachhaltigkeit: Online-Trainings erfolgreich verankern

Was passiert nach dem Online-Training? Wenn du willst, dass Inhalte wirklich wirken, brauchst du Tools für den Transfer in den Alltag. Auch das geht digital.

Transfermöglichkeiten im Überblick:

MaßnahmeZielUmsetzung
Transfer-WorkbookReflektieren & FesthaltenPDF oder Notion-Board
Peer-CoachingDranbleiben mit Kolleg:innenOnline-Tandems organisieren
Follow-up SessionVertiefung & Klärung4–6 Wochen nach dem Training

Ich arbeite zum Beispiel häufig mit Transferaufträgen – konkrete Aufgaben, die zwischen zwei Modulen im Arbeitsalltag umgesetzt werden. So bleibt das Training nicht Theorie, sondern wird zur gelebten Praxis.

Häufig gestellte Fragen zu Online-Methoden im Train-the-Trainer-Setting

Viele Trainer:innen und Unternehmen sind sich unsicher, ob Online-Trainings wirklich genauso effektiv sein können wie Präsenzformate. Hier beantworte ich sechs typische Fragen, die mir im Zusammenhang mit digitalen Trainingsmethoden oft gestellt werden.

Wie kann ich in Online-Trainings Nähe und Vertrauen aufbauen?

Digitale Nähe entsteht durch Authentizität, aktives Zuhören und gezielte Methoden. Achte darauf, regelmäßig Blickkontakt über die Kamera zu halten und die Teilnehmenden aktiv einzubinden. Nutze den Chat für spontane Reaktionen, fördere Austausch in Breakouts und sei offen in der Kommunikation. Ein freundlicher, menschlicher Einstieg hilft ebenso wie ein gutes technisches Setup. Wenn du dich klar und präsent zeigst, fühlen sich auch die Teilnehmenden gesehen.

Welche Tools sind für Online-Trainings besonders geeignet?

Neben Zoom, MS Teams und Webex gibt es viele zusätzliche Tools: Miro für interaktive Boards, Mentimeter für Umfragen, Padlet für Austausch und Canva für Visualisierungen. Wichtig ist, dass du die Tools sicher beherrschst und nicht zu viele gleichzeitig einsetzt. Weniger ist oft mehr – eine durchdachte Kombination reicht völlig aus. Entscheidend ist, dass du deine Methoden an die Zielgruppe anpasst.

Wie kann ich Gruppenarbeit online spannend gestalten?

Gute Gruppenarbeit braucht eine klare Aufgabenstellung, ein Zeitfenster und eine Rückkopplung. Bereite die Gruppen gut vor, gib ein klares Ziel und formuliere einen greifbaren Arbeitsauftrag. Nutze Breakouts nicht nur zur Diskussion, sondern auch für kreative Aufgaben – etwa das Erstellen eines Plakats oder Rollenspiels. Du kannst vorab eine Rolle zuteilen (Sprecher:in, Zeitwächter:in), damit die Gruppe effizient arbeitet.

Was mache ich, wenn die Teilnehmenden sich nicht beteiligen?

Das kann vorkommen – gerade online. Wichtig ist, frühzeitig Beteiligung zu fördern: Stelle aktivierende Fragen, nutze Umfragen oder den Chat. Spreche auch mal gezielt einzelne Personen an (ohne sie bloßzustellen). Schaffe Vertrauen und zeige, dass jede Meinung zählt. Auch Humor oder ein kurzes Spiel können Wunder wirken. Beteiligung ist nicht erzwungen – aber du kannst sie gut ermöglichen.

Welche Kompetenzen brauche ich als Online-Trainer:in?

Neben Fachwissen ist digitale Didaktik entscheidend. Du solltest mit den Tools vertraut sein, technische Probleme souverän lösen können und online genauso empathisch agieren wie in Präsenz. Kommunikationsstärke, Klarheit in der Sprache und visuelle Gestaltung gehören ebenfalls dazu. Eine Weiterbildung im Bereich Train the Trainer online oder ein Zertifikat – wie meine eigene DVCT-Zertifizierung – kann hier ein echter Vorteil sein.

Wie sorge ich für nachhaltigen Lernerfolg im Online-Format?

Nachhaltigkeit entsteht durch Wiederholung, Anwendung und Reflexion. Baue Wiederholungen ein, lasse Teilnehmende Erarbeitetes anwenden (z. B. in der nächsten Teamrunde) und gib Raum für Reflexion. Transferaufgaben, Coaching-Sessions oder ein Online-Workbook unterstützen das nachhaltig. Auch Follow-up-Termine nach einigen Wochen helfen dabei, den Lernerfolg zu sichern. So bleibt dein Training mehr als ein einmaliges Event.

Interessante Links zum Thema Online-Trainingsmethoden

Du willst dich weiter einlesen und Methoden vergleichen? Hier findest du hilfreiche, fundierte Informationen rund um das Thema Online-Trainingsgestaltung:

  • https://wb-web.de – Fachportal für Lehrende in der Erwachsenenbildung mit vielen Methoden und Materialien.
  • https://trainertreffen.de – Trainernetzwerk mit Austausch, Fachartikeln und aktuellen Trends.
  • https://dvct.de – Deutscher Verband für Coaching und Training (DVCT) – Zertifizierung, Standards und Fortbildungen.